Dieses Programm in Anwesenheit der berühmten Experimentalfilmemacherin Gariné Torossian stellt einige zentrale Filme ihres Werkes vor, allen voran Stone Time Touch, der bis heute als eine der bedeutendsten Auseinandersetzungen einer weiblichen armenischen Regisseurinnen mit ihrer Identität und der Heimat ihrer Vorfahren gilt.

Gariné Torossian wurde 1970 in Beirut als Kind armenischer Eltern geboren, mit denen sie im Alter von neun Jahren nach Kanada zog. Nach ihrem Fotografie- und Filmstudium an der York University in Toronto arbeitete sie zunächst als Fotografin, konzentrierte sich dann aber stärker auf das Filmemachen. Nach ihrem ersten 16mm-Film Visions, der beim Internationalen Filmfestival in Toronto Premiere feierte, zeigte sie ihren zweiten Film Girl from Moush 1994 im Panorama. Auch 1998, 2000, 2002 war sie mit Kurzfilmen im Programm der Berlinale vertreten. Ihr Langfilmdebüt Stone Time Touch feierte seine Premiere 2007 im Berlinale Forum. Torossian wurden bereits mehrere Retrospektiven in Kanada, London und Berlin gewidmet. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit dem Themenkomplex Erinnerung, Sehnsucht und Identität, oftmals im Zusammenhang mit ihrer armenischen Herkunft.

Stone Time Touch
Kanada/Armenien 2007. R.: Gariné Torossian. 72 Min. digital. Englische und ostarmenische OmeU
Vorfilme:
Visions
Kanada 1992. R: Gariné Torossian. 5 Min. 16mm. keine Dialoge
Kopie aus dem Verleih von Light Cone, Paris
Girl from Moush
Kanada 1994. R: Gariné Torossian. 5 Min. 16mm. engl. OF
Kopie aus dem Verleih des Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.
Sparklehorse
Kanada 1999. R: Gariné Torossian. 9 Min. 16mm. engl. OF
Kopie aus dem Verleih von Light Cone, Paris
An Inventory of some Strictly Visible Things
Armenien 2017. R: Gariné Torossian. 7 Min. digital. engl. OF
Zu Gast: Gariné Torossian