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  • Der Garten der Wünsche – Werkschau Ali Chamrajew

  • 7. Mai bis 30. Mai 2024 // Kino des DFF

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Der 1937 in Taschkent geborene Filmemacher Ali Chamrajew ist einer der bedeutenden Regisseure in der Geschichte des usbekischen Kinos und mit seinem vielfältigen Œuvre auch eine herausragende Figur der sowjetischen Kinematographie. International geläufig ist sein Name vor allem dank der Filme SEDMAJA PULJA (Die siebente Kugel) und TSCHERESWYTSCHAJNIJ KOMMISAR (Tatort Taschkent), mit denen er zentrale Beiträge zum sogenannten „Eastern“-Genre schuf. Ein wichtiges thematisches Anliegen vieler seiner Werke ist der Emanzipationsprozess der Frau in den orientalischen Sowjetrepubliken. Chamrajew zeigt sich in seinen Filmen wie auch privat als eloquenter, temperamentvoller, empathischer und dabei auch kritischer Geschichtenerzähler.

Für zahlreiche Filmemacher*innen Usbekistans war und ist er ein großes Vorbild. So schrieb die bekannte Künstlerin Saodat Ismailowa anlässlich einer Aufführung der Filme Chamrajews im EYE Filmmuseum im Jahre 2023: „Ali Chamrajew ist eine meiner größten Inspirationen. Er war einer der Filmemacher, der während der Tauwetter-Zeit seine Karriere begann und den usbekischen Film wirklich zum Leben brachte. Er war nicht nur für Zentralasien wichtig, sondern für das Kino überhaupt.“ (www.eyefilm.nl)

Ali Chamrajew

Chamrajew, Sohn von Ergasch Chamrajew (1909-1942), der als einer der Begründer des usbekischen nationalen Kinos gilt, studierte an der WGIK in Moskau. Nach dem Ende seines Studiums im Jahr 1961 realisierte er seine Filme ganz überwiegend in den Studios der Usbekfilm in Taschkent. Auch nach dem Zerfall der Sowjetunion konnte er weiter arbeiten, im Ausland wie auch in Usbekistan, hat aber seinen Wohnsitz seit vielen Jahren in Italien. Obwohl über Chamrajew in der westlichen Filmliteratur vergleichsweise wenig geschrieben wurde, gab es in den vergangenen Jahren international immer wieder punktuelle Wiederaufführungen seiner Werke.

Diese von Gary Vanisian kuratierte Retrospektive ist die erste in Deutschland.

Chamrajew war im Jahr 1973 schon einmal zu Gast in Frankfurt/Main: Im Rahmen einer Woche des sowjetischen Kinos besuchte er das KoKi am 12. März 1973 als Teil einer Delegation von Filmemachern, zu denen u.a. auch Sergej Bondartschuk und Tengiz Abuladze gehörten.

Nun werden Ali Chamrajew und seine Frau Gulbustan Taschbajewa, Hauptdarstellerin in mehrerer seiner Filme, vom 23. bis 26. Mai ihre Filme erneut persönlich in Frankfurt vorstellen.

Eintritt

Es gelten die Kinoeintrittspreise des DFF.

Online-Tickets und weitere Infos auch auf der DFF-Website

Herzlichen Dank an:

Natascha Gikas – Andreas Beilharz (DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum), Olivia Buning (EYE Filmmuseum Amsterdam), Marie Herold (Bundesarchiv-Filmarchiv), Mirko Wiermann (SDK / DEFA-Stiftung)

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