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„Ich wollte zeigen, dass ich einen Thriller machen kann, der ohne eine allumfassende Moral auskommt. Der Film ist in der Tat Hitchcock-haft.“ Und ist, könnte man der Aussage Jessuas hinzufügen, auch dem Kino Henri-George Clouzots und Claude Chabrols verwandt, ohne seinem letztem von ihm anerkannten Kinofilm die Eigenständigkeit absprechen zu wollen. Auch in En toute innocence wird Jessuas ganz eigene Art sichtbar, eine ihm nicht geheure Gesellschaftsschicht – hier die der französischen Geldaristokratie – zu sezieren, ohne die Figuren zu verachten. Die Abgründe sind feiner, vor lauter „Alltäglichkeit“ kaum erkennbar. Ein verwitweter Mann, angesehen in der Gesellschaft Bordeaux‘, muss sich nach einem schweren Unfall in die Obhut seiner der Untreue überführten Schwiegertochter begeben. Auf ihrem luxuriösen Anwesen auf dem Land entwickeln sich bald gegenseitige Mordpläne.

En toute innocence
Mord-Skizzen
Frankreich 1987. R: Alain Jessua. D: Michel Serrault, Nathalie Baye, François Dunoyer, Suzanne Flon, Philippe Caroit, Sylvie Fennec, Bernard Fresson, Anna Gaylor. 92 Min. 35mm. OmeU
Filmkopie aus dem Archiv der Cinémathéque de Toulouse

Einführung: Gary Vanisian



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