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Dem Anschein nach ein sympathisch-gemütlicher Wissenschaftler und Dozent, arbeitet der Mediziner Viktor Frankenstein, Nachkomme einer Erfinderdynastie, in einem unterirdischen Versuchslabor an der Erschaffung eines künstlichen Menschen halb aus zusammengeklauten Leichenteilen, halb aus elektronischen Elementen. Das Resultat, ein Hüne mit Haartolle, kleidet Frankenstein in Jeans und T-Shirt und bringt ihm das Reden, Essen und Laufen bei – mit solch durchschlagendem Erfolg, dass es bald schon gesellschaftsfähig ist. Mit offensichtlichem Vergnügen erfindet Jessua immer neue absurdere Wendungen der Handlung und spielt verschmitzt mit Motiven von Mary Shelleys Romanvorlage und den früheren Filmadaptationen. Den moralischen Ernst von Shelleys Fabel lässt er bei aller Drolligkeit der detachierten Inszenierungsweise im Stil einer französischen Gesellschaftskomödie immer wieder durchschimmern.

Frankenstein 90
Frankreich 1984. R: Alain Jessua. D: Jean Rochefort, Eddy Mitchell, Fiona Gélin, Herma Vos, Ged Marlon, Serge Marquand, Anna Gaylor. 95 Min. 35mm. OmeU
Filmkopie aus dem Bestand der Cinémathèque de Toulouse

Einführung: Olaf Möller



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