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Alain Durieux, gewinnend lächelnd, fährt in seinem Rollstuhl durch ein futuristisch anmutendes Haus ausgestattet mit modernster Heim- und Videotechnik. Seine heitere Frau vergnügt sich im Swimmingpool mit einem anderen Mann, während Durieux sich an den Schreibtisch setzt und seine Geschichte aufschreibt: Wie dank der Erfindung des Arztes Valois – jenem, der gerade mit seiner Frau badet – aus einem depressiven, suizidalen Menschen ein Musterbild des Glücks wurde, wie er dank der „Flashage“-Therapie die Gesellschaft anderer verglückter Menschen fand, die sich zombieartig verbreiten. Viele Motive aus seinen früheren Filmen zusammenbringend, inszeniert Jessua auf dem Höhepunkt seiner subversiven Kraft: Irgendwo zwischen Jacques Tati, Aldous Huxley und George Romero steht dieses Werk, das, sich als lässige Satire verstellend, erbarmungslos einen Alptraum von der Zukunft des Menschen erzählt.

Paradis pour tous
Paradies für alle
Frankreich 1982. R: Alain Jessua. D: Patrick Dewaere, Jacques Dutronc, Fanny Cottençon, Stéphane Audran, Philippe Léotard, François Dyrek, Anna Gaylor. 110 Min. 35mm. OmeU
Filmkopie aus dem Archiv des Forums des Images, Paris

Einführung: Gary Vanisian



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