Ein berührendes, feinfühliges dokumentarisches Diptychon entstand in einer ländlichen Bergarbeitergegend in den 1970er-Jahren, in Istenmezején (dt. „Gottesfeld“).
„Die soziografische Studie zeigt Eleks Faszination für Menschen, Behausungen, Orte. Sie handelt von Lebensbedingungen junger Frauen in einem kleinen Dorf, von ihren Widerständen, ihren Sehnsüchten. Zugleich erweitert der Film durch die zeit- und raumdokumentarischen Aspekte den Blick über individuelle Frauenschicksale hinaus, ohne jedoch unspezifisch zu werden.“ (Friederike Horstmann)
„Sie veranschaulichen, wie aus dokumentarischem Material ein Roman entsteht, der trotzdem ein Dokumentar film bleibt. Meine Filme sind sehr persönlich. Sie konzentrieren sich sehr auf Menschen, Gefühle und Beziehungen. Es geht um die Liebe, um Entscheidungen über den Lebensweg, Ehe, Selbstmord und Selbstmordversuche. (Judit Elek)


Gyöngyi Fazekas (geb. 1991) ist Filmemacherin und lebt in Helsinki. Sie studierte Filmtheorie und -geschichte im Hauptfach und Kreatives Schreiben im Nebenfach, während sie ihren Bachelor in Geisteswissenschaften an der Eötvös-Loránd-Universität in Ungarn absolvierte. Sie schloss einen MA in Filmkunst an der Budapest Metropolitan University in Ungarn und einen MA in Filmregie an der Aalto-Universität in Finnland ab. Seit 2014 hat sie mehrere international gefeierte Kurzfilme geschrieben und inszeniert, darunter My Unborn Son (2022). Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Spielfilm. Das Projekt stellte sie im Rahmen von Nordic Talents 2024 in Dänemark vor und erhielt eine Stoffentwicklungsförderung von der Finnischen Filmstiftung.
Istenmezején 1972-1973
Ungarn 1974. R: Judit Elek. K: Elemér Ragályi, György Pintér, Péter Jankura. 78 Min. 35mm. OmU
Vortrag vor dem Film (ca. 30 Min): Gyöngyi Fazekas
Gezeigt in der Filmreihe
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Weitere Filmreihen
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