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Meddig él az ember? & Vorfilme

  • FILM
  • Meddig él az ember? & Kurzfilme

    Fr., 19. September 2025 – 20:30 Uhr

  • Kino des DFF // Einführung: Gyöngyi Fazekas

„Schon ab 1963 begann ich über das Béla Balázs Studio meine ersten eigenen Kurzfilme zu produzieren. So Találkozás, der sofort verboten wurde, weil er zu traurig war. [Als künstlerischer Berater des Films fungierte Miklós Jancsó.] 1966 machte ich den Dokumentarfilm Kastélyok lakói, über fünf Schlösser in Gödöllő, die ehemals königliche Residenz der Habsburger waren. Als ich dort filmte, war z.B. ein Teil des Gebäudes zu einem Altersheim umfunktioniert worden, ein anderer zu einer russischen Kaserne. Alles war in einem sehr verfallenen Zustand. Heruntergekommene Paläste, in denen z.B. alte, verwirrte Menschen wohnten, die aber eine eigene Meinung über die Welt besaßen und Schicksale zu erzählen hatten. Und hinter ihnen sieht man im Film die barocken Fassaden und schneeweißen Kamine.“ (Judit Elek)

Ihr Langfilmdebüt gab Elek mit dem zweiteiligen Film Meddig él az ember?, in dem sie zunächst die letzten Berufstage eines Fabrikarbeiters beobachtet und seinen körperlichen und geistigen Verfall nach dem Rentenbeginn sowie anschließend seinen Nachfolger, einen jungen Mann, der gerade die Ausbildung beendet hat. Dieser Film gewann einen Hauptpreis bei den Kurzfilmtagen Oberhausen, wurde anschließend 1968 in Cannes in der Semaine de la Critique gezeigt („Der letzte Film, der vorgeführt wurde, bevor Truffaut und Godard den Vorhang herunterrissen und die Revolution ausbrach”, Judit Elek) und ist heute einer von Eleks bekannteren Werken.

Photo: Ella Kiviniemi

Gyöngyi Fazekas (geb. 1991) ist Filmemacherin und lebt in Helsinki. Sie studierte Filmtheorie und -geschichte im Hauptfach und Kreatives Schreiben im Nebenfach, während sie ihren Bachelor in Geisteswissenschaften an der Eötvös-Loránd-Universität in Ungarn absolvierte. Sie schloss einen MA in Filmkunst an der Budapest Metropolitan University in Ungarn und einen MA in Filmregie an der Aalto-Universität in Finnland ab. Seit 2014 hat sie mehrere international gefeierte Kurzfilme geschrieben und inszeniert, darunter My Unborn Son (2022). Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Spielfilm. Das Projekt stellte sie im Rahmen von Nordic Talents 2024 in Dänemark vor und erhielt eine Stoffentwicklungsförderung von der Finnischen Filmstiftung.

Találkozás
Encounter
Ungarn 1963. R: Judit Elek. K: István Zöldi. M: András Szőllősy. D: Iván Mándy. 23 Min. DCP (von 35mm). OmeU
Kastélyok lakói
Inhabitants of Castles in Hungary
Ungarn 1966. R, D: Judit Elek. K: István Zöldi. 27 Min. 35mm. OmeU
Meddig él az ember? I-II.
How long Does a Man Live? Part I & 2
Ungarn 1968. R, D: Judit Elek. K: Elemér Ragályi. M: András Szöllösy. 58 Min. 35mm. OmeU

Einführung: Gyöngyi Fazekas



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