„I don’t think people will necessarily run screaming
from experimental films.“
Su Friedrich
Su Friedrich (*1954, USA) gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Experimentalfilmemacherinnen und ist eine Pionierin des Queer Cinema. Ihre Verbindung von formalen Experimenten in der Tradition des strukturellen Films, erzählerischen Elementen und einer feministischen Analyse von Machtstrukturen und sozialen Codes wurde mit Retrospektiven weltweit gewürdigt, unter anderem im Museum of Modern Art und im Whitney Museum in New York.
Das Filmkollektiv Frankfurt e.V. veranstaltet vom 24. bis 27. Oktober die erste Retrospektive von Su Friedrich in Deutschland mit Filmen und Videoarbeiten von 1979 bis 2016. Seit ihren Anfängen im Umfeld der feministischen Bewegung in New York in den späten 1970er Jahren überträgt Friedrich den Grundsatz, dass das Private politisch ist, auf die Entwicklung ihrer Themen und Fragestellungen. Ihre Filme handeln von ihren persönlichen Erfahrungen mit Sexualität und Partnerschaft, von dem Verhältnis zu ihren Eltern, von ihrer katholischen Erziehung, ihrem Coming Out und der Verarbeitung dieser Themen in ihren Träumen. Ihre dokumentarischen Filme beschäftigen sich mit politischen Themen wie etwa der Bewegung „Lesbian Avengers“ oder der Gentrifizierung ihrer Nachbarschaft in Brooklyn. Su Friedrich ist Professorin für Visual Arts an der Princeton University und lebt in New York.
Die Filmvorführungen werden von Gesprächen mit Su Friedrich begleitet, die eigens für die Retrospektive aus New York anreist.
Viele Filme sind erstmals in Deutschland zu sehen.
Kuratiert von Eva Lenhardt und Svetlana Svyatskaya.
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